Johari-Fenster
Scoopy: „Beim Johari-Fenster handelt es sich um eine visuelle Gegenüberstellung von Kompetenzen in einem Koordinatenkreuz, auch bekannt als Johari-Gitter. Eingezeichnet werden bewusste und unbewusste Persönlichkeitsmerkmale, Eigenschaften, Verhaltensweisen. Es zeigt die Unterschiede zwischen dem, was wir über uns selbst wissen und dem, was andere über uns denken.“
„Und wozu soll das gut sein?“, fragt jemand.
„Ziel ist es, die Selbstwahrnehmung und Wahrnehmung durch andere zu veranschaulichen, denn die gehen oft auseinander. Indem wir sie direkt nebeneinanderstellen, werden die Unterschiede sichtbar.“
„Ich weiß gar nicht, ob ich das so genau wissen will“, murmelt Seroton, „das bringt doch nur alles unnötig durcheinander.“
„Eben nicht!“, sagt Detox. „Mit dieser Technik kommt die Wahrheit ans Licht, das schafft doch Klarheit!“
Scoopy nickt. „Schau mal, wer versteht, wie er auf andere wirkt, der entwickelt auch ein größeres Verständnis für das Verhalten der anderen. Deshalb kommt das Johari-Fenster häufig in der Teambildung zur Anwendung, damit das gegenseitige Vertrauen besser wächst und daraus eine bessere Zusammenarbeit resultiert. Die Grundlage dabei ist …“
„Commander, bei allem Respekt: Das wird mir viel zu theoretisch“, sage ich. „Wir haben doch ganz andere Probleme.”
Doch alle lauschen andächtig den ach so wertvollen Ausführungen dieses kleinen Wurms. Na gut, manchmal hat er echt was auf dem Kasten. Meistens, sogar. Trotzdem kann mir keiner das Wasser reichen. Kein Scoopy, kein Detox, kein was weiß ich. Wo ich bin, ist vorne. So kennt man mich. Auch wenn es nicht immer ein Vergnügen ist, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Da kann einem schon mal die Düse gehen. Aber das muss ja keiner mitbekommen. Ups! Jetzt war ich völlig in Gedanken … Ach je, die schwadronieren immer noch.

Endlich setzt der Commander dem Palaver ein Ende: „Lange Worte, kurzer Sinn: Wer das hier überlebt, sollte mal einen Blick ins Logbuch werfen und sich das Johari-Fenster genauer ansehen.“