Notfall-Check
„Roger, Code 911“, wiederhole ich und beginne mit der Routine-Abfrage für Notfallsituationen.

Schnell steht fest: Die Infrastruktur ist weitgehend intakt und die systemseitigen Probleme halten sich in Grenzen. Noch. „Commander, das Schiff ist soweit intakt und stabil. Problem ist die Sauerstoffzufuhr. Zwei Tanks sind leicht defekt, einer schwer“, melde ich.
„Crew und Besatzung?“
„14 Verletzte, davon fünf schwer. Alle versorgt.“
„Wie geht es den Kleinen?“
„Alle Kinder sind wohlauf, Sir.“
„Wo steht der Sauerstoff?“
„Aktuell bei 73 Prozent, das dürfte ...“
„Reservetanks?“
„100 Prozent, Commander. Randvoll.“
„Wasser?“
„Reicht für zweimal Neptun und zurück, keine Defekte.“
„Ihre persönlichen Einschätzungen …“
„84 Prozent, Sir.“
„Das dürfte genügen. Keine Defekte, sagen Sie?“
„Roger. Keine Defekte an den Wassertanks. Aber …“
Wieder wird der Commander blass: „Der Bunker?“
Er meint die Festung im Schiff, gleich neben den Tanks. Ein stahlbewehrter Hochsicherheitstrakt, in dem zwanzig gewaltbereite Querulanten und Bildungszombies nur darauf warten, eine Chance zur Flucht zu nutzen.
„Weitestgehend intakt, aber möglicherweise ist das Portal beschädigt.“
Er runzelt die Stirn.
„Eine abschließende Meldung steht noch aus, Sir.“
„Sparen Sie sich Ihren Humor, Andragon. Mit denen ist nicht zu spaßen. Das wissen Sie so gut wie ich.“
„Danke, Sir.“