Umgang mit Niederlagen
In all dem Durcheinander entdecke ich plötzlich Scoopy wie er durch den Raum rollt und dabei versucht, den zischenden Schlangen zu entkommen.
„Scoopy! Du meinst doch auch, dass, … also, … Was für Schilder?“ Ich versuche, meine Gedanken zu fokussieren, aber es gelingt mir nicht.
Auch Scoopy scheint von der Rolle, obwohl er immer noch umherflitzt und den Schlangen auszuweichen versucht wie ein junges Wiesel.
„Pr-tr-krill!“, presst er hervor, „Sieb-dr-zhn!”
Siebzehn? „Scoopy, was soll das?“
„Behaupte nur nicht, Scoopy hätte das alles verbockt, Andragon. Das glaubt dir sowieso keiner!“, zischt die Fremde. Wo ist die eigentlich hergekommen? Als wenn wir nicht schon genug um die Ohren hätten. Wieder flitzt Scoopy an mir vorbei, macht kehrt und beschleunigt. Jetzt fährt er mit Karacho in die Offizierin, so dass beide zu Fall kommen. Sah aus wie Absicht.
„PROTOKOLL 7-13. UMGANG MIT NIEDERLAGEN“, sagt er, noch im Liegen. „Sorry, kleine Störung behoben.“
„Allerdings“, sagt die Offizierin bedient, und jetzt erkenne ich erst, wer sie ist: die berüchtigte Walburga.
„Protokoll 7-13“, wiederholt Scoopy…
„Protokoll 7-13“, wiederhole ich und tippe es in die Tastatur des KI-Systems – schon erscheint die Info auf meinem Visier. Ich lese, verstehe, lerne. Ein bestimmter Absatz scheint mir der Schlüssel zur Lösung zu sein:

„Freunde, Hilfe, Wunder. Das klingt schon mal gut“, sage ich. „Aber wer ist hier jetzt mein Freund?“
Scoopy fährt mir über die Füße.
„Das war doch Absicht!“, sage ich, und er bleibt so abrupt stehen, dass er fast das Gleichgewicht verliert und schwankt wie ein betrunkener Seebär.
„Jey! Freunde!“, ruft er jubilierend und fügt dann schelmisch grinsend an: „Commander Andragon? Sie wünschen?“
Wie kann er nur immer so gut gelaunt sein? Walburga verschränkt die Arme.
Ein „Hilf mir!” schlüpft aus meinem Mund – war ich das?
Scoopy hält inne, sieht mich fragend an.
„Bitte“, höre ich mich noch sagen, und dann verschwindet die wilde Walburga von der Bildfläche.
Endlich.