Das Manöver
Langsam kommt das Tochterschiff näher und in mir steigt pure Angst auf. Was habe ich mir nur gedacht?
Je näher die Ambassador kommt, desto größer wird sie und desto kleiner scheint der Außenanschluss für den Versorgungsschlauch zu werden. Ich glaub, ich dreh am Rad! Und prompt beginne ich zu schwitzen.
Erst jetzt wird mir die ungeheuer große Verantwortung bewusst, die auf mir lastet. Wenn ich versage, sind fünfzig Seelen verloren, Brains und Zirkusclowns mitgerechnet. Wo ist er eigentlich, der Kleine?
Meine Augen scannen die Fenster nach Scoopy ab, der mich fröhlich winkend ansieht. Ich fokussiere auf dieses Wesen, das mir so ans Herz gewachsen ist. Ich muss das jetzt schaffen.
Ein seitlicher Führungsarm löst sich langsam vom Außendock der Ambassador und führt den Verbindungsschlauch in meine Richtung … ich versuche, ihn zu greifen – Shit! Zu kurz!
Ich stoße mich von der Mindlord ab, gleite durch den Weltraum, nur durch das Kabel zum Mutterschiff gesichert, und greife nochmal nach dem Schlauch der Ambassador – es klappt! Ich schließe beide Schläuche zusammen und sichere den Verbindungsmechanismus.

Nun ist das Tochterschiff wie durch eine Nabelschnur mit dem Mutterschiff verbunden.
Vorsichtig hangle ich mich zurück zur Mindlord. Es kostet mich viel Kraft, dabei nicht schon wie ein Champion zu jubeln, aber auch das gelingt mir.
Die Schleuse öffnet sich, und wer anderes als Scoopy steht wohl dort und winkt mich herein wie ein Fluglotse?
Und schon fällt er über mich her.