Über den Erfolg der ersten Blockchain-Anwendung des Reiseveranstalters wird nicht viel verraten. Die auf den Namen „Bed Swap“ getaufte Blockchain ist eine interne Anwendung und sie fällt somit unter die privaten Blockchains. TUI macht sich das Prinzip der „Smart Contracs“ zunutze und hat einen virtuellen Marktplatz entwickelt, auf den die Verkaufsabteilungen der TUI aus den unterschiedlichen Ländern zugreifen können. Wenn also Bettenkapazitäten in einem Land nicht mehr verkauft werden können, werden die Kapazitäten in die Blockchain eingestellt. Sobald sich Verkäufer eines anderen Landes diese Betten von dem Marktplatz nehmen, wird automatisch die gesamte rechtliche und wirtschaftliche Verantwortung auf das jeweilige TUI-Unternehmen übertragen. Wo vorher unzählige Verträge zwischen den TUI-Dependancen hin und her geschickt werden mussten, kommen nun die Smart Contracts der Blockchain ins Spiel und protokollieren alle Vorgänge unwiderruflich, automatisch und für alle transparent einsehbar auf der Blockchain.
Langfristig sieht die TUI aber noch weitere Anwendungsfälle. Zudem wird nach Partnern gesucht, mit denen man Konsortien gründen kann, um Blockchain-Lösungen zu entwickeln und zu betreiben. Denn für die TUI ist klar: Blockchain lebt von seinem dezentralen Charakter und sollte daher nicht in einem verschlossenen System eines Unternehmens leben.
Sehen Sie sich das folgende Video an: Welches ist kein Vorteil, den TUI im Einsatz der Blockchain sieht?